Bei herrlichstem Sonnenwetter fuhren 40 Rostocker Theater- und Kunstfreude Ende Oktober nach Szczecin.
Die Erwartungen an die Architektur und Akustik der Neuen Philharmonie waren hoch. Sie wurden erfüllt und übertroffen! Die Stettiner Stadtpolitiker gehen selbstbewusst den Weg der kulturellen Stadtentwicklung und orientieren sich dabei insbesondere an der skandinavischen Stadt Malmö.
Mit dreißig Millionen Euro haben sie vor einem Jahr nach dreieinhalb Jahren Bauzeit der Stadt, ihren Einwohnern und Gästen ein Juwel moderner Architektur übergeben. Drei Viertel der Baukosten bezahlte die Stadt, ein Viertel kam aus Brüssel. Szczecin ist im Begriff, zur Kulturhauptstadt der historischen Landschaft Pommern zu werden. Es gibt Theater in alten Stadttoren, es gibt die Oper auf dem Schloss, viele Museen und Galerien, nun das neue Konzerthaus an historischer Stätte.
Vor dem Krieg hatte am selben Platz schon ein Konzertsaal gestanden. Die „Leningrader Sinfonie“ von Dmitri Schostakowitsch beeindruckte mit ihrer Entstehungsgeschichte und der Musik über neunhundert Besucher. Es spielten das Orchester des Hauses sowie die Neubrandenburger Philharmonie. Ein besonderer Moment des Innewerdens kultureller Nähe wurde spürbar- wir als Deutsche saßen inmitten des Szczeciner Publikums und lauschten dem Werk eines sowjetischen Komponisten. Dem Konzertbesuch folgten noch eine Stadtrundfahrt am nächsten Morgen sowie die Weiterfahrt nach Greifswald ins Pommersche Landesmuseum.
Hier einige Impressionen