Am 28.04.2018 begaben sich bei strahlendem Sonnenschein 30 Theaterfreundinnen und -freunde auf unsere traditionell jährlich stattfindende Theaterfahrt.
In diesem Jahr führte die zweitägige Reise nach Dessau, in die Stadt des Bauhauses. Dessau verfügt aber auch über einen imposanten Theaterbau mit 1100 Zuschauern, auf den wir natürlich besonders gespannt waren.
Zunächst jedoch erwartete uns nach einer ca. vierstündigen Fahrt der Wörlitzer Hof mit einem schmackhaften Mittagessen, bevor wir eine engagierte Führung durch den Wörlitzer Park erleben durften. Der Wörlitzer Park gehört zu den schönsten Landschaftsparks Europas und ist mit seinen gepflegten Grünanlagen, dem Schloss, zahlreichen Skulpturen und 17 Brücken- jede in einem anderen Stil- UNESCO-Weltkulturerbe.
Danach brachte uns der Bus zum NH Hotel Dessau und nach einer kurzen Erholungspause ging es weiter zum Anhaltischen Theater Dessau. Es war ein imposanter Anblick, den dieses überdimensionierte Theater dem Besucher schon von außen bot. Innen überraschte, wie gut das Theater mit seinen 1100 Plätzen gefüllt war. Dies ließ eine sehenswerte Vorstellung vermuten. Und eine solche bot sich dem Zuschauer dann auch mit der Inszenierung der „Dreigroschenoper“ von Brecht. Natürlich war schon allein Kurt Weills Musik mit ihrem Stilmix aus Tango, Jazz und Blues ein Ohrenschmaus. Aber auch die üppigen viktorianischen Kostüme, die maskenhaft geschminkten Gesichter, die minimalistische Bühnenausstattung, das Licht und vor allem die sehens- und hörenswerten Leistungen der Darsteller trugen zu einem gelungenen Abend bei. Und schließlich haben wir mit der „Moritat von Mackie Messer“ oder dem Lied der „Seeräuberjenny“ ja wahre Evergreens gehört.
Nach der über 3-stündigen Aufführung erwartete uns im Hotel dann noch ein ungewöhnliches Abendessen, bei dem Würzfleisch oder Kartoffelsuppe in kleinen Gläsern serviert wurden. Bei einem Glas Wein oder Bier und angeregten Gesprächen klang dann der Abend aus.
Ausgeruht erwartete uns am 2. Tag mit einer Führung durch das Dessauer Bauhaus und die Meisterhäuser – drei gleichgroße Doppelhäuser in kubischer Form – ein weiteres Highlight.
Danach traten wir nach zwei sonnen- und erlebnisreichen, informativen, anregenden und stimmungsvollen Tagen die Heimreise an.
Besonderer Dank gilt Frau Dr. Doris Geiersberger für die Vorbereitung und charmante Leitung der Reise und unserem geduldigen Busfahrer, Herrn Rüger.
Gabriele Friesecke
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