Rätsel zum Frühling: Das Große Haus des Volkstheater – Eine Kunstgalerie?
Ab 25. Februar öffnet das Volkstheater nach längerer Pause endlich wieder seine Pforten für die Kunst. Die Operettengala „Es ist ein Traum“ macht den hoffnungsvollen Anfang. Theateraufführungen aller Sparten werden folgen. Auf dem Weg in den Großen Saal bewegen wir uns jedoch nicht nur in einem geschichtsträchtigen Gebäude, sondern finden in den Foyers auch eine kleine „Kunstgalerie“ vor. Was hat es damit auf sich?
Im Zuge der Sanierung und Erweiterung des Volkstheaters wurden namhafte Maler, Grafiker und Bildhauer der Region zwischen 1975 und 1979 damit beauftragt, Kunstwerke für das Theater zu fertigen. Darunter Jo Jastram, Matthias Wegehaupt oder Susanne Kandt-Horn. Seither hat das Publikum die Gelegenheit, vor der Vorstellung oder in der Pause auf Entdeckungsreise zu gehen. Denn viele dieser Unikate befinden sich noch heute „versteckt“ in den Foyers unseres Volkstheaters. Ein Beispiel findet sich mit den „bronzenen Türgriffen“ von Jo Jastram an gut sichtbarer Stelle. Während dieses Objekt einst die Eingänge zum Großen Haus schmückte, befinden sich die Reliefs heute im Foyer der Abendkasse. Dargestellt werden theatertypische Szenen und Motive. Jo Jastram (1928-2011) ist ein regionaler Bildhauer. Zu seinen bekanntesten Werken in Rostock zählt der „Brunnen der Lebensfreude“ auf dem Universitätsplatz oder „Schreiender Hengst“ vor dem Kröpeliner Tor.
Seraphin Feuchte
Quellen:
- Rat der Stadt Rostock (Hrsg.): Bildende Kunst im Stadtbild von Rostock, Rostock 1980.
- Schriftliche Mitteilung von Jürgen Reimer vom 23. Juli 2020 an den Vorstand des Theaterfördervereins.