Kurz nach dem OZ-Forum erreichte uns diese Zuschrift unseres Vereinsmitglieds Dr. Brigitte Sinke:
„Lieber Herr Jaster,
Wir sind eher „stille Mitglieder des Vereins “ gewesen bisher. Leider waren wir zum Tag des Forums gerade auf dem Weg nach London.
Zurück, habe ich mir eine OZ gekauft.(Jeden Tag halte ich dieses „K..-Blatt “ nicht mehr aus.) Schlimm, wenn man für die Darstellung der Besuche und Veranstaltungen auf die Corona-Jahre zurückgreift. Wie hab ich es doch im Studium gehört?: “ Vertraue keiner Statistik , die du nicht selber manipuliert hast.“ Und genau das ist es doch.
Wie ist die Besucherzahl im Verhältnis zur Bewohnerzahl von Rostock in den letzten 10 Jahren zu bewerten. Wir haben in den Corona-Jahren auf viele Veranstaltungen verzichtet, weil mir der Besuch mit den Masken einfach einen Großteil des Genusses nimmt. Kultur muss schon von Kindesbeinen an gelebt, zelebriert werden.
Auch junge Leute kommen mehr, wenn es ein junges Theater, auch von der Optik her ist.
Na klar, könnte man den Fred-Wehrenberg-Saal umbauen, wie der Immobilienmensch es in der Zeitung schreibt. Die „Elfi“ hat ja auch ein „altes Fundament.“ Und wie teuer ist die geworden. Aber Umbau ist meistens teurer als Neubau. Das ist doch auch nur Augenwischerei, was der Herr da von sich gegeben hat. Eben Stimmungsmache.
Ich habe als Studentin 1969 schon auf den gleichen Sesseln im VTR gesessen wie heute. Es wird höchste Zeit, dass Rostock ein Zeichen setzt. Es ist Geld für Kanonenfutter und andere fragwürdige Sachen da in Milliardenhöhe, Aber wenn es um die Kultur geht, dann soll wieder der Rotstift angesetzt werden. Es ist in der Bürgerschaft beschlossen und ich frage mich, wer der Initiator für diese Diskussionen der Stimmungsmache ist. Soll Rostock darauf verzichten, damit mehr Geld für Raketen und Panzer zur Verfügung steht?
Ich werde 75 und träume davon, unser neues Theater noch zu erleben. Ich hoffe, die Sache geht gut aus für uns, die Stadt und die Kultur.
Sorry, aber das musste einfach mal aus der Feder fließen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Brigitte Sinke
Heilpraktikerin
Naturheilpraxis für Ausbildung, Beratung, Coaching und Therapie“
