Die provokante Fragestellung, unter die die Ostsee-Zeitung ihr OZ-Forum am 05.10.23 stellte, „Braucht Rostock dieses Theater?“ wurde von allen Rednern der Veranstaltung klar bejaht. Auch die überwiegende Mehrheit des Publikums im nahezu vollbesetzten Mediensaal machte mit seinem teilweise „tosenden“ (O-Ton OZ) Beifall deutlich, dass es diesen Theaterneubau will. Wer von dieser Veranstaltung hitzige Streitgespräche erwartet hatte, wurde klar enttäuscht.
Auf das Podium waren geladen: Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger, unsere Vorsitzende Dr. Doris Geiersberger, FDP-Fraktionsvorsitzende Julia Pittasch, Präsident der Rostock Seawolves Andrè Jürgens und IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp. Mit der Moderation hatten die OZ-Redakteure Christian Lüsch (Sport) Andreas Meyer (Chefreporter) wenig Mühe, denn die Diskussionsbeiträge wurden durchweg sachlich und ohne Anflüge von Aggression vorgetragen.
Einig waren sich alle Redner darin, dass Rostock nicht nur das neue Theater braucht, sondern auch viele andere Investitionen, insbesondere im Bereich des Sports oder der Pflege der maritimen Tradition, dass aber diese Felder keinesfalls gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Aus Sorge vor unkontrollierbaren Kostensteigerungen stellte Frau Pittasch wiederholt die – unrealistische – Forderung nach einem verbindlichen „Kostendeckel“. Jedoch erklärte sie auch, dass ihre FDP-Fraktion nicht für einen Bürgerentscheid über den Theaterneubau plädiert.
Dabei liegt auf der Hand, dass ein Mehr an Vorstellungen und ein Mehr an sonstigen Veranstaltungen auch zu einem Mehr an Einnahmen führen wird, auch wenn deren Höhe heute noch niemand beziffern kann.
Fast überflüssig zu erwähnen, dass im Publikum auch viele unserer Vereinsmitglieder saßen, die in Ergänzung des überzeugenden Auftritts unserer Vorsitzenden für ein kraftvolles Statement in der Sache und der Darstellung unseres Vereins sorgten.