Das ließ eine ungewöhnliche, spannende Aufführung erwarten. Diese Erwartung wurde nicht enttäuscht.
Die Räuberbande von Karl Moor mit jungen Tänzern zu besetzen, die Hip Hop, Breakdance, Streetstyle zu einer eigens dafür komponierten kraftvollen Musik darboten, holte das Stück in die Moderne. Ungeachtet dessen war der gesprochene Text nah am Original und ließ den jungen rebellischen Schiller zu Wort kommen.
Beeindruckend die Leistung des gesamten Ensembles – allen voran Mario Lopatta, der überzeugend den intelligenten, freiheitsliebenden, innerlich zerrissenen Karl Moor gab und Lev Semenov in der Rolle des intriganten, berechnenden Franz Moor.
Phantasievoll auch das Bühnenbild, das auf originelle Weise die verschiedenen Orte wie das Schloss des Grafen oder die Böhmischen Wälder abbildete. Es war ein beeindruckender, gelungener, anregender Theaterabend.